Donnerstag, 17. November 2011

Zurueck in die 70er

Im Zentrum von Adelaide reiht sich ein Backpacker-Hostel an das andere, wir freuten uns darueber als wir deutsche Eidgenossen trafen und folgten ihnen in ihr Hostel. Die Freude relativierte sich dann jedoch schnell, als wir merkten das locker ueber 50%  der Backpacker hier aus Deutschland kommen.
Nachdem einchecken kochten wir uns erstmal unser Hauptgericht fuer die naechsten Wochen: Nudeln mit Tomatensauce. Schon hier fiel uns, dass es in dem Hostel wohl eher locker zugeht, als ein 2 Meter Typ nur im definitiv zu kleinen Eierkneifer neben uns am Hert stand und sich was zu essen machte. Als wir danach auf den Balkon gingen kam es uns so vor als ob die Tuer ein Portal war, das uns zurueck in eine andere Zeit versetzt. Ein Mann mit Kotletten spielte chillige Hippie Musik, neben ihn schlief einer Barfuss, nur in Boxershort und Unterhemd mit dem Kopf Richtung Boden und um die beiden herrum kreisten zwischen vielen alternativ gekleideten Jugendlichen ungefaehr 5 Joints und 2 selbstgebaute Bongs.
Wir gingen frueh schlafen und nahmen uns vor uns die naechsten beiden Tage nur der Job- und Autosuche zu widmen. Zum Glueck freundeten wir uns schnell mit einem Iren und einen Franzosen an die Ahnung von Autos hatten und uns bei den ganzen Auto Besichtigungen unterstuetzten. Wir kauften dann 2 Tage spaeter einen Nissan Nomad, den wir auf Chubby Reloaded tauften, weil wir die ganze Bettkonstruktion und all die anderen nuetzlichen Sachen in ihn rueberbauen konnten. Als Job bekamen wir eine Zusage von einer Kirschfarm zum Fruitpicking bei der wir in 2 Wochen anfangen sollen und 13 Dollar (etwas ueber 10 Euro) die Stunde kriegen. Gluecklich ueber die Fortschritte die wir gemacht hatten gingen wir zurueck zur letzten Nacht ins Hostel und konnten uns entspannt den 70ern widmen...

Die naechsten beiden Tage campierten wir mit dem Iren am Strand und genossen die Sonne. Dort lernten wir eine Truppe aus Melbourne kennen mit denen wir am Samstagabend loszogen und so kam es zu unserer ersten Begegnung mit Goon. Alkohol ist in Australien nur in Liquor-Stores erhaeltlich und extrem Teuer, zb. kostet ein Kasten Oettinger (mit dem Werbeslogan " Quality Beer from Germany") ueber 30 Dollar. Auch sonstige hochprozentige Sachen gibts nicht unter 35 Dollar die Flasche, weshalb uns Backpackern nur die Moeglichkeit bleibt Goon zu kaufen. Dies ist ein Wein  in einer Plastiktuete in einem Karton. 4,5 Liter gibt es fuer unschlagbare 12 Dollar! Aufmerksame Menschen wie wir es sind merken jedoch schon beim Kauf,  dass man sich damit kein Gefallen tut, da die Verkaeufer einen erst fragen ob man sich wirklich sicher ist, dass man den trinken will und dann viel Spass beim Kater wuenschen. Aus Mangel an Alternativen bejahten wir seine erste Frage und starteten in den Abend. Leider sahen wir uns um kurz vor 12 nicht mehr in der Lage weiterzutrinken oder noch in einen Club zu gehen und verliessen die Truppe und gingen im Van schlafen. Am naechsten Morgen hatten wir zwar einen leichten Headache, doch gingen wir vorbildlich und weltoffen wie wir nunmal sind in ein Aborigine Museum. Nur Shane (der Ire) hatte leider nicht mit uns mit dem Trinken aufgehoert , deshalb ging er in ein Hostel um sein Kater auszuschlafen und kam volle 2 Tage nicht einmal raus ans Tageslicht.
Im Moment haengen wir immer mit mehreren deutschen rum gehen Beach-Volleyball, Basketball spielen oder sonstiges machen. Es ist grad einfach richtig hammer, weil man so viele Leute kennengelernt und wir in unseren Van wirklich top schlafen koennen. Es scheint endlich alles so zu laufen, wie wir es uns vorgestellt haben :)

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