Mittwoch, 30. November 2011

Gastfreundliche Arbeitgeber und giftige Schlangen

Nach unserer Wandertour fuhren wir am naechsten Tag rund 50Km in die Berge um zu arbeiten. Zunaechst sollten wir verwelkte Zweige von Weintrauben Baeumen reissen, was jedoch entweder extremst auf den Ruecken oder die Knie ging. Wir fragten ob es noch etwas anderes gibt was wir tun koennten und durften von nun an Draehte spannen an die Baeume hochwachsen sollten. Die etwa 100 Hektar grosse Farm ist in mehrere Bloecke unterteilt, die wir abarbeiten sollten. In jedem Block folgt auf 4 Baeume ein Pfahl in den der Draht reingehaengt werden soll. Bei manchen mussten wir jedoch noch die Halterung austauschen wobei mir leider ein Malheur passierte und ich riss mir an einer Halterung den Unterarm auf, der dann mit 7 Stichen genaeht werden musste. Danach arbeiteten wir weiter und bekamen pro Pfahl 6 Cent. Am Ende des Tages stellten wir erschoepft fest, dass wir nicht sehr viel verdient hatten. Da wir mitbekommen hatten, dass der Chef unbedingt welche brauchte die diesen Job machen verhandelten wir und er versprach uns 3 Cent mehr pro Pfahl. 

Dies zahlte sich aus, da wir wesentlich schneller wurden und so kamen wir am Ende auf einen Stundenlohn von 24 Dollar (rund 16 Euro)! Wir durften auf der Farm unseren Van parken und deren sanitaere Anlagen nutzen. Mitlerweile hatten wir uns mit der Familie, die auf der Farm lebte richtig gut angerfreundet. Die Mutter von dem Chef brachte uns jeden Tag mehrmals irgendwas zu Essen raus, was fuer uns ein echtes Highlight war, da wir seit Reisebeginn ungefahr immer das selbe assen und sie uns mehrere tafeln Schokolade brachte, die hier ueber 4 Dollar kosten. Nachdem die Mutter uns mit Essen versorgt hatte kam meist noch der Vater und brachte uns zwei Bier, das tranken wir dann gemeinsam mit dem Chef und unterhielten uns mit ihm. Durch diese Gespraeche konnte man viel ueber das Land und die Gegend erfahren.
 So erzaehlte er uns zB. das es auf der Farm die beiden giftigsten Schlangenarten der Welt gibt. Neben der giftigsten standen wir dann auch einen Tag spaeter aufeinmal, jedoch muss man vor denen keine Angst haben, da sie Angst vor Menschen haben und deshalb vor einem fliehen. 

Was beim arbeiten jedoch belastete war die Sonne. Selbst wenn es bewoelkt war wankte man nach der Zeit, da sie einfach viel extremer und ungefilterter scheint als in Deutschland Weil einem der Strohhut immer vom Kopf geweht wurde und unsere zweite Cap mal wieder verschwunden war, bastelte mir Luke aus einem gruenen Handtuch und einem Seil eine Art Turban, der zwar extrem scheisse aussah, aber sehr effektiv war. Da wir bis auf die Farmer-Familie, 3 Kaengurus und 5 Afghanen (die das warscheinlich eh ziemlich modisch fanden) die einzigen auf der Farm waren war es einem eh egal wie man aussah und konnte deshalb auch mal auf eine Dusche verzichten... 
Nach 8 Arbeitstagen hatte unser Chef leider keine Verwendung mehr fuer uns und deshalb sind wir erstmal wieder in der Stadt. Naechste Woche werden wir aber nochmal 2 Tage fuer ihn arbeiten koennen. Die Mutter brachte uns fuer die naechsten Tage in der Stadt noch reichlich proviant (Haehnchenkeulen, Kartoffeln, Schokolade, Brot, Eier usw.) und so konnten wir das Wochenende feiern gehen. 


Uebermorgen werden wir dann nochmal zur Arbeit fahren. Von dem dann verdienten Geld wollen wir dann nach Kangaroo-Island und danach die Great Ocean Road Richtung Melbourne nehmen um viele weitere Sachen zu erleben, die euch in Deutschland neidisch machen :)



Freitag, 25. November 2011

Endlich Kängurus!






Weil in unser Auto eingebrochen wurde und ihr bis heut kein Geld auf unser Spendenkonto überwiesen habt, galt es für uns umso mehr schnell einen Job zu finden, bzw. nach Alternativen zu suchen, weil sich der Erntestart bei der Kirschfarm bereits 3mal verschoben hatte. Jedoch wollten wir damit nicht am nächsten Tag anfangen, da die Sonne strahlte und so fuhren wir mit mehreren anderen zum Strand. Hier wurden wir direkt von einem großen australischen Fernsehsender interviewt, weil sie von uns wissen wollten was wir davon halten das zu dieser Jahreszeit (frühling) bereits über 35 Grad sind. Im feinsten Lothar Matthäus-Englisch antworteten wir ihnen, dass wir genau aus diesem Grund hier sind und verbrachten den Rest des Tages damit uns zu sonnen und Beach-Volleyball zu spielen.

Am nächsten Tag saßen wir bereits auf gepackten Koffern und waren entschlossen direkt 2000 Km nach Queensland zu fahren, weil es da wesentlich mehr und besser bezahlte Arbeit gibt. Als wir grade mit 5 Kg Nudeln, 20 Liter Wasser und restlichem Reiseproviant wiederkamen, kam uns ein Franzose entgegen der uns davon erzählte das eine Farm in den Bergen um die Stadt rum dringend arbeiter sucht. Wir riefen an und machten ab das wir direkt am nächsten Tag anfangen sollten. Als wir danach jedoch durch die Innenstadt gingen, uns bereits 3 Freunde angerufen hatten ob wir mit denen feiern wollten und dann Elektro-Musik aus einem Lautsprecher und fragten ob wir nicht auch erst Montag starten könnten. Er willigte ein und so wurde Goon gekauft und die Nacht durchgefeiert.
Eigentlich hatten wir den nächsten Tag shcon aufgrund des Goon-Katers abgeschrieben, doch da es uns beiden Top ging bescglossen wir zu einem nahegelegenen Nationalpark zu fahren. Als wir ankamen wollte man jedoch 20 Dollar Eintritt, versprach uns jedoch dafür Kangurus streicheln zu dürfen. Wir wägten aber, weil wir endlich auch mal Kängurus sehen wollten, entschieden uns jedoch dagegen um die Backpacker-Grundregel nie mehr Geld auszugeben als nötig nicht zu brechen und entshcieden uns um den Park herrum zu einer Aussichtsplattform zu wandern.  Hierbei kamen wir an 2 Wasserfällen, etlichen Eidechsen und sonstigen tropischen Tieren vorbei um danach von dem höchsten Berg in der Gegend auf die ganze Stadt gucken zu können.  Als wir dann zurückgingen hüpften uns kurz vor dem AUto auch noch eine kleine Känguru Familie über den Weg.  Die Freude sie so in der freien Natur war wesentlich größer als sie in einem Käfig zu streicheln und so schliefen wir nach der 5 Stunden Wanderung zu einer Stromberg-Folge ein und freuten uns über einen sehr schönen Tag.

Donnerstag, 17. November 2011

Offizieller Spendenauruf

Wie euch vielleicht aufgefallen ist haben wir im letzten Artikel noch keine Bilder von Chubby Reloaded oder dem Goonabend hochgeladen, was bei letzterem vielleicht sogar besser so ist. Dies liegt daran, dass unser Auto vor 2 Tagen geknackt wurde und uns neben rund 400 Dollar, einigen Papieren, eine Stange Zigaretten auch unsere Kamera geklaut wurde. Jaja die obdachlosen Aborigines sind hier echt wie die Polen in Europa...:(
Nun sind wir nahezu blank, aaalso ruft eure Omas an, loest eure Bausparvertraege auf und ueberweist uns Geld. Nur dann gibts neue Bilder.
Oder wartet einfach noch ein paar Tage auf neue Bilder :)

Zurueck in die 70er

Im Zentrum von Adelaide reiht sich ein Backpacker-Hostel an das andere, wir freuten uns darueber als wir deutsche Eidgenossen trafen und folgten ihnen in ihr Hostel. Die Freude relativierte sich dann jedoch schnell, als wir merkten das locker ueber 50%  der Backpacker hier aus Deutschland kommen.
Nachdem einchecken kochten wir uns erstmal unser Hauptgericht fuer die naechsten Wochen: Nudeln mit Tomatensauce. Schon hier fiel uns, dass es in dem Hostel wohl eher locker zugeht, als ein 2 Meter Typ nur im definitiv zu kleinen Eierkneifer neben uns am Hert stand und sich was zu essen machte. Als wir danach auf den Balkon gingen kam es uns so vor als ob die Tuer ein Portal war, das uns zurueck in eine andere Zeit versetzt. Ein Mann mit Kotletten spielte chillige Hippie Musik, neben ihn schlief einer Barfuss, nur in Boxershort und Unterhemd mit dem Kopf Richtung Boden und um die beiden herrum kreisten zwischen vielen alternativ gekleideten Jugendlichen ungefaehr 5 Joints und 2 selbstgebaute Bongs.
Wir gingen frueh schlafen und nahmen uns vor uns die naechsten beiden Tage nur der Job- und Autosuche zu widmen. Zum Glueck freundeten wir uns schnell mit einem Iren und einen Franzosen an die Ahnung von Autos hatten und uns bei den ganzen Auto Besichtigungen unterstuetzten. Wir kauften dann 2 Tage spaeter einen Nissan Nomad, den wir auf Chubby Reloaded tauften, weil wir die ganze Bettkonstruktion und all die anderen nuetzlichen Sachen in ihn rueberbauen konnten. Als Job bekamen wir eine Zusage von einer Kirschfarm zum Fruitpicking bei der wir in 2 Wochen anfangen sollen und 13 Dollar (etwas ueber 10 Euro) die Stunde kriegen. Gluecklich ueber die Fortschritte die wir gemacht hatten gingen wir zurueck zur letzten Nacht ins Hostel und konnten uns entspannt den 70ern widmen...

Die naechsten beiden Tage campierten wir mit dem Iren am Strand und genossen die Sonne. Dort lernten wir eine Truppe aus Melbourne kennen mit denen wir am Samstagabend loszogen und so kam es zu unserer ersten Begegnung mit Goon. Alkohol ist in Australien nur in Liquor-Stores erhaeltlich und extrem Teuer, zb. kostet ein Kasten Oettinger (mit dem Werbeslogan " Quality Beer from Germany") ueber 30 Dollar. Auch sonstige hochprozentige Sachen gibts nicht unter 35 Dollar die Flasche, weshalb uns Backpackern nur die Moeglichkeit bleibt Goon zu kaufen. Dies ist ein Wein  in einer Plastiktuete in einem Karton. 4,5 Liter gibt es fuer unschlagbare 12 Dollar! Aufmerksame Menschen wie wir es sind merken jedoch schon beim Kauf,  dass man sich damit kein Gefallen tut, da die Verkaeufer einen erst fragen ob man sich wirklich sicher ist, dass man den trinken will und dann viel Spass beim Kater wuenschen. Aus Mangel an Alternativen bejahten wir seine erste Frage und starteten in den Abend. Leider sahen wir uns um kurz vor 12 nicht mehr in der Lage weiterzutrinken oder noch in einen Club zu gehen und verliessen die Truppe und gingen im Van schlafen. Am naechsten Morgen hatten wir zwar einen leichten Headache, doch gingen wir vorbildlich und weltoffen wie wir nunmal sind in ein Aborigine Museum. Nur Shane (der Ire) hatte leider nicht mit uns mit dem Trinken aufgehoert , deshalb ging er in ein Hostel um sein Kater auszuschlafen und kam volle 2 Tage nicht einmal raus ans Tageslicht.
Im Moment haengen wir immer mit mehreren deutschen rum gehen Beach-Volleyball, Basketball spielen oder sonstiges machen. Es ist grad einfach richtig hammer, weil man so viele Leute kennengelernt und wir in unseren Van wirklich top schlafen koennen. Es scheint endlich alles so zu laufen, wie wir es uns vorgestellt haben :)

Sonntag, 13. November 2011

Our first- and Chubbys last days oder die Autofahrt unseres Lebens

Mit strahlendem Sonnenschein empfing uns Adelaide, die Hauptstadt des Suedens von Australien. Unser Plan war es zunaechst das Auto abzuholen, das Simon uns hier hinterlassen hat und es am naechsten Tag direkt zu registrieren. Schon aus dem Flugzeug konnte man sehen das Adelaide eine sehr grosse bzw. weitlaeufige Stadt ist. Da Australien gross genug ist, ist auch genuegend Platz fuer jeden da weshalb es keine Hochhaussiedlungen oder sonstiges gibt, sondern jeder der eine Wohnung braucht baut sich einfach noch ein Haus an die Stadt ran. Deshalb fuhren wir mit dem Stadtbus ueber eine Stunde bis wir endlich die Wohnsiedlung erreicht hatten in der unser Auto stand.
Es stand in einem aermeren Viertel in einem kleinen Garten hinter dem Haus einer rund 22-jaehrigen, anscheinend arbeitslosen Australierin. Als wir ankamen empfing sie uns nicht mit einem "Hallo" oder sonstigem sondern zaehlte uns nur auf was wir alles brauchen damit wir das Auto endlich aus ihrem Garten schaffen koennen, drehte sich danach um und ging wieder ins Haus wobei wir ihr Bauarbeiter-Dekollete in voller Pracht bewundern konnten. Damit war sie genau das Gegenteil von all den anderen Australiern, die sehr aufgeschlossen und hilfsbereit sind.


Wir kriegten das Auto tatsaechlich zum laufen und schliefen die Nacht darin. Am naechsten Tag holten wir uns die Genehmigung das Auto zur Inspektion fahren zu duerfen, das Problem war naemlich das unser Auto nicht mehr registriert war. In Australien fahren richtig viele Schrottkarren rum, weil man das Auto nie zu einer Inspektion oder sonstiges schicken muss wenn man die Registrierung einfach immer nur telefonisch verlaengert. Wir mussten es jedoch nun die Stadt bringen und es folgte eine Autofahrt, die wir wohl nie vergessen werden. Fuer Fahranfaenger wie wir es sind ist Autofahren in einer Grossstadt mit einem Van schon eine kleine Herrausforderung, Chubby (ja das Auto hat einen Namen) war aber mitlerweile schon mehrere Monate nicht mehr bewegt worden und nochmal ein par Jahre aelter als wir es sind. weshalb die Gaenge nur sehr schwer reingingen zw. einfach wieder raussprangen. Schon der Beginn lief eher mittelpraechtig: durch die vielen Sachen auf dem Bett und die zugeklebten Scheiben hatten wir nicht ausreichend Sicht nach hinten und fuhren direkt einen Briefkasten um. Wir gaben natuerlich direkt Gas und stellten fest, dass Chubby zumindest sehr schnell fahren kann. Auf dem Highway lief dann alles schief. Obwohl wir sehr vorsichtig ueber eine Bodenwelle fuhren bekam das Auto einen Schlag und es fing einfach an alle 3 Sekunden zu Hupen. Voller Panik schrie ich Luke an das doch endlich auszustellen und er dachte sich das es sich vielleicht abstellen laesst wenn er auf die Hupe haut. Wir fuhren also nahezu durchgehend Hupend auf einer Art Autobahn, steckten mitten im Feierabendverkehr und bis zur naechsten Ausfahrt war es noch ueber 1 Kilometer. Das einzig gute an der Sache war, dass die vor uns fahrenden Autos uns so schnell wie moeglich versuchten Platz zu machen und wir wohl mit Abstand am schnellsten vorrankamen. Aus dem Affekt herraus bogen wir, wie es in Deutschland ueblich ist auf die rechte Spur ab ab und befanden uns somit in einer Seitenstrasse hupend im Gegenverkehr! Wir konnten uns grad noch so in eine Einfahrt retten und das Auto dort abstellen. Einige Sekunden spaeter kam jedoch die Hausbesitzerin und wollte auf ihr Grundstueck. Ausgerechnet jetzt fing der Rueckwaertsgang an zu streiken und obwohl wir es immer wieder versuchten bewegte sich das Auto kein Stueck. Wir stiegen aus und mussten feststellen das sehr viel Rauch unter dem Auto hervorkam. Zum Glueck kam uns ein Anwohner zur Hilfe und wir rissen erstmal das Kabel zur Hupe raus. Er riet uns dazu eine Weile zu warten, damit sich der Motor abkuehlen kann und es dann erneut zu versuchen. Da wir eh nix zu verlieren hatten probierten wir es und wie durch ein Wunder brachte uns Chubby nun ohne Probleme zu unserem Ziel. Leider waren wir 15 Minuten zu spaet, so dass wir die Nacht davor auf dem Parkplatz verbringen mussten. Gluecklich darueber das wir unser Ziel erreicht hatten malten wir uns bereits aus wie wir in dem Auto die naechsten Wochen die Great ocean Road langfahren wuerden, doch leider kam das Auto nicht durch den TUEV. Der Inspektor hatte weder die nicht funktionierende Hupe oder den nicht funktionierenden Tempomat bemerkt, sondern sagte uns nur das "uns das Dach bei dem naechsten Unfall auf den Kopf fallen wuerde". Eine Reperatur wuerde sich nicht lohnen, weshalb wir das Auto zum Schrotthaendler bringen mussten. Mit dem machten wir aus das wir 4 Tage Zeit haben um all die Sachen aus dem Auto zu holen und fuhren in die Stadt und checkten in einem Hotel ein.
Dies war das Ende der Chubby-Aera.
RIP :(

Samstag, 12. November 2011

SINGAPUR! :)

Nach einem strapazioesen 12-stuendigen Flug landeten wir endlich in Singapur und uns fiel auf das unser Plan ,naemlich ohne Plan das ganze anzugehen, nicht ganz so lueckenlos war wie wir es gedacht hattten. Wir gaben erstmal unser Gepaeck ab und gingen zu einer Tourist-Information um uns ueber eine Uebernachtungsmoeglichkeit zu erkundigen. Hierbei fiel uns auf, dass die Hotels unsere extra vorher geholten US-Dollar nicht akzeptieren wuerden und die Uebernachtungskosten weit ueber den eingeplanten 10 Euro pro Person lagen. Um diesen im vorraus nicht einkalkulierbaren Preis-Wahnsinn nicht zu unterstuetzen beschlossen wir erstmal mit der Metro in die Stadt zu fahren. Kaum waren wir 3 Schritte aus dem Flughafen kippten wir fast um, weil das Wetter ein Mix aus 30 Grad mit extrem hoher Luftfeuchtigkeit war, was man so vorher nur aehnlich im Affenhaus im Zoo Hannover erlebt hatte. Als wir dann in die Metro stiegen machten wir uns schon ernsthaft Sorgen um unsere Gesundheit, weil diese so klimatisiert war,dass es einem so vorkam als ob von einem Moment zum anderen 20 Grad weniger sind. Doch als wir sahen das die meist gelbhaeutigen und mit I-Phone auftretenden Singapurianer anscheinend kein Problem damit hatten versuchten wir uns diesen Gegebenheiten mit einem Wechselspiel aus Unterhemd und Kapuzenpullover anzupassen und uns den Besonderheiten der Stadt zu widmen. Schon das neue U-Bahnsystem und der Flughafen liessen uns vermuten, dass der Stadtstaat aehnlich entwickelt ist wie die westeuropaeischen Laender, doch als wir dann im Stadtkern ausstiegen wurden unsere Erwartungen noch um ein vielfaches Uebertroffen. Es daemmerte bereits und so kamen die vielen Wolkenkratzer richtig zur Geltung. Die Stadt wird von einem Fluss getrennt und auf beiden Seiten reiht sich ein Hochhaus an das andere. Davor fuehrt auf beiden Seiten eine Promenade lang mit Kneipen und Restaurants. Wir beschlossen unser soeben gespartes Geld zu investieren und was essen zu gehen, doch als wir sahen das ein Menu ueber 25 Euro kostet endete unser Versuch die einheimische Kueche kennenzulernen bei einem nicht weit entfernten McDonalds, der wiederrum mit seinen Angeboten im Vergleich zu denen in Deutschland wirklich guenstig war :)
Danach erstellten wir einen ungefahren Plan fuer den naechsten Tag und fuhren mit der letzten Bahn zurueck zum Flughafen wo wir es uns auf einer Sitzbank mehr oder weniger bequem machten. Im Gegensatz zu den Barfuss, im Schneidersitz schlafenden Moench konnten wir uns mit dem Klavierspiel, das als Dauerschleife durch die Lautsprecher dudelte nicht anfreunden und fruehstueckten bereits vor 6 uhr bei KFC. Danach fuhren wir zu einer 6 stoeckigen Elektro-Mall die 24 Stunden am Tag geoeffnet hat und konnten dort gute Schnaeppchen machen :) Dann gings ab in die Stadt , wo sich unser Eindruck erneut bestaetigte. Wir guckten uns noch einige Sehenswuerdigkeiten an und chillten dann mit Musik aus den neuen Boxen am Ufer und tankten Sonne. Dann gings ab zurueck zum Flughafen um den Flieger nach Sydney zu nehmen.

Insgesamt hat sich der Zwischenhalt sehr gelohnt, weil Singapur einfach eine bomben Stadt ist in der die Temperatur nicht einmal unter 30 Grad war und alles extrem Sauber ist. Nun freuen wir uns auf Australien und hoffen, dass mit dem Auto alles klappen wird!

Samstag, 5. November 2011

Jede Reise beginnt mit dem Abschied...

Nachdem sogut wie alle Vorbereitungen abgeschlossen waren war es endlich soweit und der Abreisetag war gekommen. Durch die ganzen Dinge die man vorher noch abarbeiten musste hatte man sich bis dato noch nicht richtig damit auseinandergesetzt was eigentlich auf einem zukommen wird, doch spaetestens als wir am Bahnhof eingetroffen waren wussten wir es. Es waren ueber 30 Freunde und Verwandte gekommen, denen man jetzt fuer einen langen Zeitraum Tschuess sagen musste. Einige hatten ihren Chef ueberredet extra deswegen frueher gehen zu duerfen oder den Uni-Kurs geschwaenzt und sind extra aus weiterer Entfernung  hergekommen. Nur Devin fehlte leider unentschuldigt... :D Zunaechste blieben ueberschwaengliche Emotionen bei uns aus, da man sich schlicht nicht vorstellen kann all diese Leute so lange nicht zu sehen, doch als wir dann am Ende beide unsere Schwestern weinend sahen merkte man auch bei einem selber Traenen in den Augen, oder wie Luke es kurz danach formulierte: "Digga ich hab gewimmert."
Als wir dann in den Zug stiegen setzten wir uns weil kein Platz mehr frei war gemaess nach den unveroeffentlichten Backpacker-Regeln ans Zugende auf die Treppe und hofften, dass alles gut gehen wuerde. Wir hatten bei unserer Buchung aus Kostengruenden naemlich auf eine direkte Verbindung verzichtet und waren auf 3 Zuege angewiesen um gerade einmal 2 Stunden vor dem Abflug anzukommen. Da puenktliche Zuege bei der Deutschen Bahn jedoch ungefaehr so selten vorkommen wie Marlin nuechtern in der Loeseke gabs natuerlich reichlich Verspaetung. Jedoch hatten wir das Glueck, dass jeder unserer jeweiligen Anschlusszuege noch mehr Verspaetung hatte, so dass wir zwar nur 1 Stunde vor Abflug, aber trotzdem noch puenktlich am Flughafen ankamen um Richtung Singapur abzuheben :)

Danke an alle die uns verabschiedet haben und fuer die kleinen Geschenke, werden euch alle todes vermissen :(