

Leider hat sich die Situation bei unserer Arbeit trotz besseren Wetters nicht veraendert und wir konnten wenn ueberhaupt meist nur um die 3-4 Stunden am Tag arbeiten. Durch den ganzen Regen war es fuer die meisten Farmer eine der schlechtesten Ernten ueberhaupt und sie unterbrachen deshalb den Arbeitstag meist frueh, da viel zu viele Trauben verfault waren. Die restliche Zeit des Tages verbrachten wir dann mit Fussball spielen, Weinproben oder faulenzen in der Sonne, da man sich mit den anderen Backpackern gut angefreundet hatte wurden die Tage dabei jedoch nie langweilig. Viel eher als geplant wurde dann die Erntesaison beendet und wir hatten in dem Monat in Cessnock deutlich weniger verdient, als bei den zwei Wochen Arbeit in Adelaide.


Das einzig Gute an der Sache war, dass wir nun noch ueber eine Woche Zeit bis zum Festival in Brisbane hatten und uns so den unteren Teil der Ostkueste angucken konnten. Ueberrascht von dem fruehen Ende hatte noch keiner der Arbeiter einen so rechten Plan wo es hingehen sollte, also fuhren wir mit insgesamt 18 Leuten in einen nahliegenden Nationalpark, der uns erstmal wieder daran erinnerte wie schoen und facettenreich Australien ist; eine endlos erscheinende Duenenlandschaft erstreckte sich am Meer entlang und man konnte in die man nur mit einem Gelaendewagen fahren konnte. Zum Glueck hatten einige von uns einen und so wurden nacheinander alle hinein transportiert und das Lager aufgeschlagen. Es war ein lustiger gemeinsamer Abend mit allen zusammen und man merkte wieder verstaerkt ein Gefuehl der Freiheit als man zum Rauschen des Meeres einschlief, von einem Sonnenaufgang geweckt wurde der den ganzen Himmel rot erleuchten liess und wieder den knirschenden Sand beim Essen auf seinen Zaehnen spuerte. :)




Danach reisten die meisten in unterschiedliche Richtungen Australiens weiter und man musste sich von allen verabschieden, was ein eigenartiges Gefuehl war, da man sich in den vergangenen Wochen mit vielen gut angefreundet hatte. Wir reisten wieder zusammen mit dem Dresdner weiter und dazu kam noch einer aus dem Ruhrpott, der auch in Richtung Brisbane wollte. Wir starteten unsere Tour in die naechstgrosse Kuestenstadt Port Macquarie und uebernachteten dort in unseren Autos an einem schoenen ruhig gelegenden Strand und guckten uns am naechsten Tag noch ein Koala Krankenhaus an.

Am naechsten Tag steuerten wir den "Hat Head" Nationalpark an, wo wir an einer Landzunge entlang eine richtig schoene Wanderung machten. Diese war richtig gut, da es ein sehr abgelegener Wanderweg war an dem man keinen anderen Menschen begegnete und man durch eine sehr felsige Landschaft ging von wo man einen schoenen Ausblick auf das Festland und die kleinen Insel drumherum hatte. Danach fuhren wir auf einen Camping-Platz auf dem ausser uns noch ein Paerchen war und man ohne zu bezahlen die Nacht verbringen konnte. Als wir am naechsten Morgen aufwachten stellten wir erfreut fest, dass die Wolken die uns die letzten Tage verfolgt hatten endlich verzogen waren und um unser Auto zehn Kaengurus fruehstueckten.
Wir fuhren etwas weiter in eine kleine Kuestenstadt und fruehstueckten dort, um danach gestarkt 200km den Pacific Highway hinauf nach Coffs Harbour zu fahren.

Aehnlich wie in den Orten zuvor schliefen wir auch hier am Strand und machten eine Wanderung ueber eine Halbinsel. Wir hatten schon vorher gehoert, dass man hier in manchen Monaten Wale sehen kann, allerdings waren diese Monate schon vorbei. Jedoch sassen wir eine Weile auf Felsen und guckten hinaus auf das Meer. Nach einer Weile wurden wir dafuer dann auch belohnt und wir sahen zum ersten Mal in unserem Leben einen freilebenden Delfin! :) Leider konnten wir den nicht fotografieren, um das ganze zumindest halbwegs beweisen zu koennen haben wir unsere Reaktion darauf nachgestellt:


Als wir nach all diesen Eindruecken schon dachten es kann nicht mehr besser werden kamen wir am naechsten Tag in Byron Bay an. Von dieser Stadt hatten wir schon vorher einiges gehoert und als wir ankamen bestaetigten sich all die Dinge, denn es ist nicht nur der oestlichste Punkt, sondern fuer uns auch bisher der schoenste Ort Australiens! Es ist schwierig zu beschreiben, was genau diesen Ort so ausmacht, da er weder den besten Strand, schoene Wanderwege oder sonstige Highlights hat. Es ist viel mehr das lockere Lebensgefuehl was einem auffaelt wenn man durch die Strassen geht. In der Stadt wohnen nicht einmal 10.000 Einwohner, wovon der Grossteil Surfer oder alte Hippies sind. Allerdings hat man eh mehr das Gefuehl,dass dort mehr Backpacker leben. Die Strassen sind voll mit buntbemalten Vans, die Leute gruessen sich untereinander, Autos halten fuer einen an wenn man ueber die Strassen geht und jeder scheint gluecklick zu sein. Leider waren wir dort nur fuer eine Nacht und haben uns dort mit Kanadiern aus Cessnock getroffen um mit denen feiern zu gehen, doch diese Zeit hat schon gereicht um festzustellen, dass wir dort nach dem Festival unbedingt wieder hinmuessen.

Die Nacht danach vervbrachten wir dann in Coolangetta, wo an dem Tag als wir da waren das Finale des Weltcups im Surfen stattfinden sollte, leider wurde dieser jedoch wegen schlechte Wellen verlegt. Aus zeitgruenden mussten wir nun weiter nach Brisbane reisen, wo wir Morgen mit zehntausenden anderen beim Future Music Festival feiern werden! :)
Danach werden wir die Kueste wieder etwas runtereisen um ein bisschen mehr die Nationalparks im Landesinneren zu erkunden und die Staedte etwas mehr geniessen zu koennen. Also werden wir auch weiterhin viel berichten zu haben, jedoch gibt es fuer quasi Normaden wie uns nur selten Internet, weshalb es wohl noch ein bisschen dauern wird bis der naechste Blog fertig ist.
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