Nachdem Nationalpark wollten wir in Richtung Norden an der Ostküste hochzureisen. Da wir aufgrund unseres 3-stündigen Hotdogswettessen bei Ikea schon sehr spät dran waren blieben wir noch eine Nacht in Sydney, was unsere Weiterreise auf zwei Weisen veränderte: Der eine Hildesheimer entschloss sich spontan bei einer Finnin zu bleiben und in 3 Wochen nach Brisbane zu uns zu fliegen. Dies war einerseits schade, weil wir uns mit ihm sehr gut verstanden, andereseits freute es aber den Dresdner, da er nun auch mal wieder ein richtigen Schlafplatz hatte. Außerdem lernten wir einen Australier kennen der uns dazu riet den kleinen Küstenort Budgewoi zu besuchen, da es dort sehr ruhig und kaum Touristen geben sollte.
An diesem wären wir sonst natürlich vorbeigefahren, aber so dachten wir, dass wir uns das ganze zumindest mal angucken.
Der Ort hat nur ein Einkaufszentrum und dort leben hauptsächlich Rentner, die ihr Leben lang in Sydney gearbeitet haben und sich dann ein kleines Haus dort gekauft haben. Etwas außerhalb vom Ort liegt zwischen vielen Dünen ein schöner, meist menschenleerer Strand. Wir beschlossen ein bisschen dort zu bleiben und wurden so Zeugen von dem schönsten Sonnenuntergang bzw. Monaufgang, den wir je gesehen haben. Während auf der einen Seite die Sonne hinter den Felsen verschwand und der Himmel rot schien, war es auf der anderen Seite schon dunkel und der Voillmond stieg komplett rot angeleuchtet auf. Fasziniert davon beschlossen wir erstmal länger dort zu bleiben, holten unsere Schlafsäcke, Essen, Gaskocher und schufen uns so unseren kleinen persönlichen Garten Eden. Tagsüber lagen wir faul in der Sonne, schmissen uns in die teilweise 3 Meter hohen Wellen oder bemalten unsere Vans. Am Abend lagen wir dann am Lagerfeuer, suchten die Sternzeichen am Himmel, zählten die Sternschnuppen und kochten uns was zu essen.
Nebenbei riefen wir immer wieder die Arbeitsauskunft für Farmarbeit vom Staat an. Wir hatten uns schon darauf eingestellt 800km hoch nach Queensland fahren zu müssen um zusammen auf eine Farm zu kommen, doch wir hatten Glück und bekamen eine Jobzusage für Cessnock zum Weintrauben pflücken. Dieser Ort ist nur 100km entfernt und liegt relativ nah an der Küste.
Nach 5 Tagen verließen wir Budgewoi und reisten weiter nach Newcastle. Dies ist eine ziemlich hässliche Industriestadt etwas weiter die Küste hoch . Wir haben jedoch einen schönen Strand gefunden an dem wir jetzt leben und uns die Zeit vertreiben. Am 22.01 müssen wir pünktlich um 6 Uhr Morgens auf dem Feld stehen und arbeiten. Das wollen wir dann 2-4 Wochen machen und von dem verdienten Geld erst zu einem großen Musikfestival nach Brisbane fahren und uns danach mal eine Auszeit von dem schönen Wetter in Australien gönnen um es auf Bali zu genießen :)
Leider haben wir im Moment nur selten Internet, deshalb hängen wir meist ein bisschen nach im berichten. In den nächsten Tagen werden wir die Geschichte hochladen, wie an unserem Strand ein Hai einen Surfer angegriffen hat und wie wir danach mal wieder im australischen Fernsehen waren!
Um euch alle auf den neusten Stand zu halten und nicht jeden immer einzelnd schreiben zu muessen, guckt einfach immer ab und an rein wenns euch interessiert :)
Freitag, 20. Januar 2012
Canberra, Sydney und drumrum
Am Abend kamen wir dann in Sydney an und waren überrascht wie viel stressfreier hier der Stadtverkehr im vergleich zu Melbourne war. Wir kannten dort 2 Jungs aus Hildesheim, die sich nur 5 Minuten von der Central Station eine Backpacker-WG aufgemacht hatten, in der unsere Freunde unterkommen konnten. Wir parkten und schliefen direkt davor und hatten somit den perfekten Ausgangspunkt um die Stadt zu erkunden.
Wir campierten dort 3 Nächte bis wir von dem örtlichen Ordnungsdienst verscheucht wurden. Warscheinlich sind wir dadurch aufgefallen, weil der Dresdner zwar mitlerweile einen Fahrplatz im Auto hatte aber darin nicht schlafen konnte. Also schlief er jede Nacht auf seiner Luftmatratze mitten auf dem Bürgersteig.
Gezwungenermaßen ließen wir unsere Surf-Karriere erstmal ruhen und fuhren ein Stück ins innere des Landes. Wenn man nur 50 KM aus Sydney rausfährt reiht sich bereits wieder ein Nationalpark an den anderen und wir hatten Lust darauf mal wieder ein par Tage in der Natur zu verbringen. Wir fuhren in den Blue Mountains National. Dieser trägt den Namen, weil es von weitem so aussieht als lägen die Bäume in einer Art blauem Nebel. Wir stellten fest, dass wir hier einige andere Tiere antrafen die wir vorher noch nie gesehen haben, wie Opossums oder Riesenechsen. Durch den Nationalpark laufen einige Schluchten wodurch es einige schöne Felsformationen gibt. Das Highlight ist jedoch ein Wasserfall der in mehreren Abschnitten einen Berg runter führt und am Ende rund 100 Meter ins Tal fällt. Wir wanderten daran entlang und konnten so an vielen Stellen wieder einmal feststellen wie beeindruckend die Natur hier ist.
Zusammenfassend kann man sagen, dass Sydney eine richtig schöne und vorallem gemütliche Stadt ist. Trotz der vielen Einwohner gibt es viele Orte an denen man super entspannen kann. Wir hatten hier eine super Zeit und wollen jetzt mit den beiden Hildesheimern und dem Dresdner die Ostküste hochreisen und uns nach Arbeit umschauen.
Sonntag, 15. Januar 2012
Alive!
Ja wir beiden leben noch und haben in der letzten Zeit auch einiges erlebt. Leider gabs in den Duenen zwischen den wir meist geschlafen haben kein Internet, also muesst ihr euch noch ein bisschen gedulden, aber dann gibts wieder ein par neue Geschichten! :)
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