Freitag, 20. Januar 2012

Budgewoi- Das Paradies hat einen (unaussprechlichen) Namen

Nachdem Nationalpark wollten wir in Richtung Norden an der Ostküste hochzureisen. Da wir aufgrund unseres 3-stündigen Hotdogswettessen bei Ikea schon sehr spät dran waren blieben wir noch eine Nacht in Sydney, was unsere Weiterreise auf zwei Weisen veränderte: Der eine Hildesheimer entschloss sich spontan bei einer Finnin zu bleiben und in 3 Wochen nach Brisbane zu uns zu fliegen. Dies war einerseits schade, weil wir uns mit ihm sehr gut verstanden, andereseits freute es aber den Dresdner, da er nun auch mal wieder ein richtigen Schlafplatz hatte. Außerdem lernten wir einen Australier kennen der uns dazu riet den kleinen Küstenort Budgewoi zu besuchen, da es dort sehr ruhig und kaum Touristen geben sollte.
An diesem wären wir sonst natürlich vorbeigefahren, aber so dachten wir, dass wir uns das ganze zumindest mal angucken.
Der Ort hat nur ein Einkaufszentrum und dort leben hauptsächlich Rentner, die ihr Leben lang in Sydney gearbeitet haben und sich dann ein kleines Haus dort gekauft haben. Etwas außerhalb vom Ort liegt zwischen vielen Dünen ein schöner, meist menschenleerer Strand. Wir beschlossen ein bisschen dort zu bleiben und wurden so Zeugen von dem schönsten Sonnenuntergang bzw. Monaufgang, den wir je gesehen haben. Während auf der einen Seite die Sonne hinter den Felsen verschwand und der Himmel rot schien, war es auf der anderen Seite schon dunkel und der Voillmond stieg komplett rot angeleuchtet auf. Fasziniert davon beschlossen wir erstmal länger dort zu bleiben, holten unsere Schlafsäcke, Essen, Gaskocher und schufen uns so unseren kleinen persönlichen Garten Eden. Tagsüber lagen wir faul in der Sonne, schmissen uns in die teilweise 3 Meter hohen Wellen oder bemalten unsere Vans. Am Abend lagen wir dann am Lagerfeuer, suchten die Sternzeichen am Himmel, zählten die Sternschnuppen und kochten uns was zu essen.
Nebenbei riefen wir immer wieder die Arbeitsauskunft für Farmarbeit vom Staat an. Wir hatten uns schon darauf eingestellt 800km hoch nach Queensland fahren zu müssen um zusammen auf eine Farm zu kommen, doch wir hatten Glück und bekamen eine Jobzusage für Cessnock zum Weintrauben pflücken. Dieser Ort ist nur 100km entfernt und liegt relativ nah an der Küste.
Nach 5 Tagen verließen wir Budgewoi und reisten weiter nach Newcastle. Dies ist eine ziemlich hässliche Industriestadt etwas weiter die Küste hoch . Wir haben jedoch einen schönen Strand gefunden an dem wir jetzt leben und uns die Zeit vertreiben. Am 22.01 müssen wir pünktlich um 6 Uhr Morgens auf dem Feld stehen und arbeiten. Das wollen wir dann 2-4 Wochen machen und von dem verdienten Geld erst zu einem großen Musikfestival nach Brisbane fahren und uns danach mal eine Auszeit von dem schönen Wetter in Australien gönnen um es auf Bali zu genießen :)

Leider haben wir im Moment nur selten Internet, deshalb hängen wir meist ein bisschen nach im berichten. In den nächsten Tagen werden wir die Geschichte hochladen, wie an unserem Strand ein Hai einen Surfer angegriffen hat und wie wir danach mal wieder im australischen Fernsehen waren!



Canberra, Sydney und drumrum

Am 29.12 starteten wir von Melbourne aus in Richtung Sydney, da wir dort Silvester feiern wollten. Unsere anderen 4 Mitbewohner hatten sich ein Auto zusammen gemietet und so wurde sich von Chris verabschiedet und losgefahren. Weil wir nicht mehr viel Zeit hatten entschieden wir uns dazu auf den schöneren Umweg an der Küste entlang zu verzichten und durch das Land zu fahren. Nachdem wir die erste Nacht auf einer Raststätte unsere Zelte aufgebaut hatten fuhren wir am nächsten Morgen Canberra an. Die Australier haben bei dem Bau ihrer künbstlichen Hauptstadt wirklich nicht gegeizt und einige Museen und viele Statuen hineingesetzt. Allerdings war das einzig interessante für uns das neue Parlament, welches wir besichtigten. Dieses gibt es erst seit 20 Jahren, deshalb sieht es sehr modern aus. Danach fuhren wir auf einen nahliegenden Berg von dem man auf die ganze Stadt runter blicken kann und stärkten uns für die restlichen 200 Kilometer.
Am Abend kamen wir dann in Sydney an und waren überrascht wie viel stressfreier hier der Stadtverkehr im vergleich zu Melbourne war. Wir kannten dort 2 Jungs aus Hildesheim, die sich nur 5 Minuten von der Central Station eine Backpacker-WG aufgemacht hatten, in der unsere Freunde unterkommen konnten. Wir parkten und schliefen direkt davor und hatten somit den perfekten Ausgangspunkt um die Stadt zu erkunden.
Die Stadt gefiel uns auf Anhieb viel besser als Melbourne, da der Stadtkern viel größer scheint, wodurch die Bürgersteige nicht so überfüllt sind. Außerdem gibt es auch viele Grünflächen zum entspannen und den Botanischen Garten direkt neben der Oper. Überall wurden schon Vorbereitungen für Silvester getroffen, da dort mit 4 Mio Besuchenr jedes Jahr eins der größten feste weltweit gefeiert wird. Nahezu jeder Backpacker kommt zu dieser Zeit in die Stadt und man musste sich gut überlegen wann man wo sein musste um einen guten Blick auf das Feuerwerk zu haben. Unser Plan in den Botanischen Garten zu gehen scheiterte, weil dieser trotz Platz für 800.000 Leute schon um 9 Uhr Morgens komplett überfüllt war. Wir gingen bereits am frühen Nachmittag mit reichlich Goon bepackt los in Richtung Hafen. Obwohl dies ja auch noch relativ früh war kamen wir hier nur in den guten Bereich in dem wir über mehrere Absperrungen kletterten. Am Ende hatte sich die Mühe jedoch gelohnt, da wir neben der Harbour Bridge sitzend einen perfekten Blick auf die Oper hatten. Um 12 gabs es dann ein überwältigendes Feuerwerk mit einem großen Finale direkt auf der Brücke über uns. Danach brauchte man wegen der vollen Straßen zwar über 2 Stunden um von dort aus in einen nicht weit entfernten Club zu kommen, war die Stimmung in überall so gut das einem das nix ausmachte und so feierten wir die ganze Nacht durch und legten uns um 8 Uhr morgens erschöpft ins Auto.




In den nächsten beiden Tagen machten wir eine Hafenrundfahrt und genossen das schöne Wetter am Bondi-Beach, der nur 10 Minuten von der Innenstadt entfernt liegt. Da 3 Leute mit denen wir seit Adelaide immer wieder Streckenweise unterwegs waren am 3.01 wieder zurück nach Melbourne flogen und jemand Geburtstag hatte entschienten wir uns dazu eine spontane Hausparty in der WG zu machen. Die Wohnung ist eigentlich nur für 2 Leute gedacht und der Vermieter wusste natürlich nix davon, dass mitlerweile 8 Backpacker darin hausten. Am Ende waren es dann ganze 18 Leute die drin waren und feierten. Das Problem an der Sache war jedoch, dass die Wohnung am nächsten Morgen in einem guten Zustand sein musste, damit die beiden Jungs von dem Vermieter ihre 500 Dollar wiederbekommen. Getreu des Mottos wer feiern kann kann auch arbeiten feierten wir erst bis 7 Uhr durch und räumten dann alle auf. Wir schafften es gerade rechtzeitig alle kaputten Dinge zu entfernen oder geschickt zu verstecken und so bekamen unsere Kumpels ihre Kaution wieder.
Weil wir uns mit denen sehr gut verstanden und sie in ihrem Auto auch noch einen Platz für unseren Freund aus Dresden hatten beschlossen wir mit denen zusammen weiterzureisen. Allerdings war es uns zu warm um große Fahrten zu machen und so parkten wir so nah wie möglich in einer kleinen Seitengasse am Bondi-Beach. Der Stand ist eine große Lagune mit guten Wellen, also versuchten wir dort auch mal zu surfen. Wir verzichteten natürlich auf lächerliche Trockenübungen am Strand und paddelten einfach mal hinaus zu den anderen guten Surfern. Einige schmerzhafte Momente später entschieden wir uns jedoch dafür es erstmal nur bei den Ausläufern vorne zu probieren. AM Ende des Tages hatten wir zwar keine einzige Welle gestanden, aber gefühlt so viel Salzwasser geschluckt wie in unserem ganzen Leben zuvor zusammen.
Wir campierten dort 3 Nächte bis wir von dem örtlichen Ordnungsdienst verscheucht wurden. Warscheinlich sind wir dadurch aufgefallen, weil der Dresdner zwar mitlerweile einen Fahrplatz im Auto hatte aber darin nicht schlafen konnte. Also schlief er jede Nacht auf seiner Luftmatratze mitten auf dem Bürgersteig.

Gezwungenermaßen ließen wir unsere Surf-Karriere erstmal ruhen und fuhren ein Stück ins innere des Landes. Wenn man nur 50 KM aus Sydney rausfährt reiht sich bereits wieder ein Nationalpark an den anderen und wir hatten Lust darauf mal wieder ein par Tage in der Natur zu verbringen. Wir fuhren in den Blue Mountains National. Dieser trägt den Namen, weil es von weitem so aussieht als lägen die Bäume in einer Art blauem Nebel. Wir stellten fest, dass wir hier einige andere Tiere antrafen die wir vorher noch nie gesehen haben, wie Opossums oder Riesenechsen. Durch den Nationalpark laufen einige Schluchten wodurch es einige schöne Felsformationen gibt. Das Highlight ist jedoch ein Wasserfall der in mehreren Abschnitten einen Berg runter führt und am Ende rund 100 Meter ins Tal fällt. Wir wanderten daran entlang und konnten so an vielen Stellen wieder einmal feststellen wie beeindruckend die Natur hier ist.
Das Beste auf unserer Reise dorthin war jedoch ein Ikea, bei dem für den für australische Verhältnisse unfassbar günstigen Preis von 1 Dollar Hotdogs gab. Natürlich waren wir bereit dafür auch einen kleinen in Kauf zu nehmen und hielten uns dort auf dem Hin- und Rückweg auf und aßen so viel wir konnten. Praktischerweise fanden wir dort mit Einmal-Besteck auch die perfekte Lösung auf unser Abwaschproblem....


Zusammenfassend kann man sagen, dass Sydney eine richtig schöne und vorallem gemütliche Stadt ist. Trotz der vielen Einwohner gibt es viele Orte an denen man super entspannen kann. Wir hatten hier eine super Zeit und wollen jetzt mit den beiden Hildesheimern und dem Dresdner die Ostküste hochreisen und uns nach Arbeit umschauen.





Sonntag, 15. Januar 2012

Alive!

Ja wir beiden leben noch und haben in der letzten Zeit auch einiges erlebt. Leider gabs in den Duenen zwischen den wir meist geschlafen haben kein Internet, also muesst ihr euch noch ein bisschen gedulden, aber dann gibts wieder ein par neue Geschichten! :)